Das Projekt SCHAU FENSTER knüpft an das Projekt GRAFFITIRAUM unmittelbar an und ergänzt dieses, indem die malerischen Aktivitäten auch in den Außenraum und somit noch näher an das Publikum gebracht werden. Die Glasfassade des „büro“-Raums wird zur „Leinwand“ auf der jeden Freitag, bezugnehmend auf eine berühmte Künstler*in aus der jüngeren Kunstgeschichte, gemeinsam gemalt werden kann: Dabei wird das jeweils charakteristische Motiv und die künstlerische Handschrift mit einem vertrauten, architekturbetonten Motiv aus der PAHO kombiniert. Solcherart verschmolzen wird die Begegnung mit Kunst aus der elitären Entrücktheit des institutionalisierten Kunstbetriebs in die Alltagsrealität der Siedlungsbewohner*innen verlagert, und die Malereien können ganz niederschwellig, von außen, im Vorbeigehen oder im Gastgarten sitzend, konsumiert werden. Das SCHAU FENSTER-Bild wird (speziell) für die Nachtstunden hinterleuchtet und somit für die Vorbeikommenden und Gäste der benachbarten Lokale noch sichtbarer.

Die Idee zum Malen mit Wasserfarben auf Glas stammt von Anja Aichinger, das inhaltliche Konzept von Norbert Lechner. Für die wöchentliche Umsetzung sorgen Norbert Lechner, die Studierenden Hannah Prössel und Marcus Krenn aus der Lehrveranstaltung „Soziales Lernen in kreativen Prozessen“ und unsere jugendlichen (Stamm-)Gäste aus den benachbarten Schulen mit großer Begeisterung.

Von Montag bis Freitag steht der „büro“-Raum am Nachmittag auch weiterhin offen für verschiedenste Nutzungen. Durch die überdimensionale Glasmalerei wird das Rauminnere in ein angenehmes, farbiges Dämmerlicht getaucht und der schlichte Schachtelraum dadurch in ein sprichwörtlich „neues Licht“ gerückt. Im Zusammenspiel der großzügigen SCHAU FENSTER-Bemalung und der raumgreifenden Graffitis an den Wänden können verschiedenste (visuelle) Überlagerungen beobachtet und die (architektonische) Wahrnehmung der Besucher*innen sensibilisiert werden. Gleichzeitig ist das Rauminnere von draußen nicht so einsichtig, wodurch eine, den Jugendlichen sehr angenehme, geschützte und behaglich-farbige Raumatmosphäre entsteht.

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Woche 01 |
FR–MO 3.–6. Mai 2024

Lokalzeile im kleinen EKAZENT

Nach Vincent van Gogh

Zum Einstieg in das Projekt wurde auf das Werk eines Künstlers Bezug genommen, der einer großen Mehrheit der Bevölkerung ein Begriff ist: Der Name Van Gogh und die damit verbundene Signatur sind genauso vertraut, wie die starke Farbigkeit und seine Motivwahl. Oft geprägt von einem markanten Sternenhimmel. Und die vordergründig naive Malerei eignet sich sehr gut, mit weniger versierten Akteur*innen umgesetzt zu werden. Der Spaßfaktor ist groß und entsprechend stellt sich beim gemeinsamen Arbeiten ein Gefühl des Erfolgs und der Zufriedenheit ein.